Lebende Zellen sind die Grundbausteine aller Organismen. Menschen sind eine Ansammlung von Billionen lebender Zellen, die alle aus einer einzigen befruchteten Eizelle hervorgegangen sind. Das bedeutet, dass die Zellteilung einer der grundlegendsten Prozesse des Lebens ist. Form und mechanische Eigenschaften von Zellen verändern sich bei der Teilung drastisch. Bislang war jedoch wenig darüber bekannt, was genau im Inneren der Zelle während der Zellteilung vor sich geht. Ein in Göttingen und Münster ansässiges Forschungsteam, geleitet von MBExC Mitglied Timo Betz, hat mit Hilfe einer optischen Pinzette herausgefunden, dass das Innere der Zelle weicher und flüssiger wird, während es gleichzeitig während der Zellteilung weniger aktiv ist. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Nature Physics erschienen.

Lebenszyklus einer biologischen Zelle: Zelle (in der Mitte), bevor die Zellteilung stattfindet. Von unten links und dann im Uhrzeigersinn: Die Zellen werden runder und die Hülle wird dicker, während sich das Innere der Zelle verändert – es wird weicher und flüssiger. Das genetische Material wird aufgeteilt, so dass zwei neue Tochterzellen entstehen. Foto: Sebastian Hurst