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1. Genexpression & -Regulation


untersucht die Genexpression im Zellkern und in den Mitochondrien. Diese ist bei erregbaren Herz- und Nervenzellen aufgrund deren hohen Energiebedarfs besonders wichtig. Im Gegensatz zu Genexpressionsprozessen in Zellkernen sind die entsprechenden Vorgänge in Mitochondrien jedoch noch weitgehend unerforscht.
Research Alliance 1.1: Mitochondriale Genexpression
Research Alliance 1.2: Epigenetische Regulation der Gentranskription
Research Alliance 1.3: Proteostase


Research Alliance 1.1: Mitochondriale Genexpression

erforscht die Prinzipien der mitochondrialen Genexpression und deren Regulation. Ziel ist die grundlegenden Mechanismen der mitochondrialen Transkription und Translation zu verstehen und zu untersuchen, wie diese Prozesse räumlich und funktional ablaufen. Dies wird besonders beim Vergleich verschiedener Zelltypen: Herz- und Nervenzellen, deutlich. Zusätzlich untersuchen wir die Prozesse über verschiedene Beobachtungsebenen hinweg und erhalten somit einzigartige Einblicke in Strukturen und Abläufe dieser molekularen „Maschinen“ der mitochondrialen Genexpression.

Moderator

Prof. Dr. Peter Rehling
Universitätsmedizin Göttingen
Institut für Zellbiochemie
Humboldtallee 23
37073 Göttingen
peter.rehling[at]medizin.uni-goettingen.de


Forschungsgruppen


Research Alliance 1.2: Epigenetische Regulation der Gentranskription

befasst sich mit der bisher weitgehend unbekannten epigenetischen Kontrolle der nukleären Genexpression, die für die postmitotisch erregbaren Zellen des Herzens und des Gehirns von großer Bedeutung ist. Wir untersuchen epigenetische und epitranskriptome Veränderungen in Herz- und Hirnzellen, bei denen kurzzeitig auftretende Reize zu langfristigen Veränderungen führen. Die Proteine, die RNA und Chromatin schreiben, lesen und löschen, sollen identifiziert und charakterisiert werden. Dies geschieht auf verschiedenen Ebenen: Von der atomaren Struktur über die Proteinebene bis hin zum Phänotyp. Unsere Ergebnisse werden Einblicke in pathogene Prozesse bieten und somit neue Erkenntnisse über die zugrundeliegenden Mechanismen von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz bringen.

Moderator

Prof. Dr. André Fischer
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Epigenetik und Systemmedizin bei Neurodegenerativen Erkrankungen
Von-Siebold-Str. 3a
37075 Göttingen
andre.fischer[at]dzne.de


Forschungsgruppen


Research Alliance 1.3: Proteostase

Der Prozess, der in Zellen dafür sorgt, dass ein gesundes Proteom aufrechterhalten wird, wird Protein-Homöostase oder auch „Proteostase“ genannt. Die Proteostase-Maschinerie wirkt auf Proteine ein, sobald diese den ribosomalen Tunnel verlassen, wodurch sichergestellt wird, dass die Proteine korrekt gefaltet sind und sie die richtige Position innerhalb der Zelle einnehmen (Targeting). Die auf diese Prozesse folgende Assemblierung zu Protein-Komplexen kann gleichfalls als proteostatisches Phänomen bezeichnet werden, da auch diese Komplexe ihre Komponenten vor dem Abbau schützen. In jüngster Zeit werden immer mehr solcher Speicherstrukturen, z.B. Filamente oder membranlose Assemblierungen, charakterisiert. Am Ende werden beschädigte Proteine sowie jene, die nicht länger benötigt werden, über Ubiquitin-Proteasom- und Autophagie-Wege abgebaut. Während die Forschung sich traditionellerweise auf cytoplasmische proteostatische Mechanismen konzentriert hat, ist heute klar, dass Organellen wie das Endoplasmatische Retikulum oder Mitochondrien einzigartige Maschinerien besitzen, ihr Proteom in gesundem Zustand zu halten. Mit zunehmendem Alter lassen unsere proteostatischen Fähigkeiten nach und entgleisen, was mit Krankheiten des Gehirns und des Herzens in Verbindung gebracht wird. Ein Kennzeichen der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen ist die Aggregation fehlgefalteter Proteine, die häufig zu Amyloiden verklumpen. Amyloide können auch das Herz beeinträchtigen, z. B. bei der Amyloid-Kardiomyopathie. Über diese Fehlfaltungen hinaus hat auch eine von der Norm abweichende Qualitätskontrolle von Schlüsselkomponenten der Kardiomyozyten (z.B. die proteolytische Prozessierung von Junctophilin 2) pathologische Auswirkungen. Therapeutische Maßnahmen zur Wiederherstellung der zellulären proteostatischen Kapazität sind daher sowohl bei neurologischen als auch bei Herzerkrankungen vielversprechend.

Moderator

Prof. Dr. Ruben Fernandez-Busnadiego
Institut für Neuropathologie
Universitätsmedizin Göttingen
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
ruben.fernandezbusnadiego[at]med.uni-goettingen.de

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