13.04.2021, Göttingen: Kyro-Elektronen Mikrosokop. Foto: Swen Pförtner

Revolutionäre Hochleistungsmikroskopie für das Göttinger Exzellenzcluster MBExC

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Land Niedersachsen fördern die Anschaffung eines Instrumentariums für Kryo-Elektronenmikroskopie/-tomographie für Forschende um UMG-Professor Dr. Rubén Fernández-Busnadiego am Exzellenzcluster MBExC. Die Instrumente wurden im April angeliefert und in Räumlichkeiten in der Fakultät für Physik der Universität Göttingen aufgestellt. Beschaffung und Umbau wurden mit insgesamt rund 7,3 Millionen Euro gefördert.

Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) und Kryo-Elektronen-tomographie (Kryo-ET) ermöglichen, kleinste Strukturen in lebenden Zellen unverfälscht und nahe dem natürlichem Zustand abzubilden.

Das Instrumentarium umfasst ein tomographiefähiges Kryo-Elektronenmikroskop, ein Kryo-fokussiertes-Ionenstrahl-/Rasterelektronenmikroskop, sowie ein Kryo-Lichtmikroskop. Zusätzlich steht Prof. Fernández-Busnadiego und seinem Team ein Gerät zur Verfügung, das es ermöglicht, biologische Proben „schockzufrosten“ und so in einen glasartigen Zustand zu versetzen (Vitrifizierung). Dieser erlaubt es, empfindliche Strukturen in molekularer Auflösung in nahezu natürlichem Zustand abzubilden. Dadurch können sie die komplizierten Details der zellulären Architektur von Nervenzellen sowohl im gesunden Zustand als auch im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen enthüllen.

Die Kryo-EM/ETProjekte werden durch den MBExC-finanzierten Anwendungsspezialisten, Dr. Tat Cheng, Institut für Neuropathologie, UMG, und technisches Personal unterstützt.

Im Dezember 2020 bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Förderprogramms „Forschungsgroßgeräte“ nach Artikel 91b des Grundgesetzes die investiven Mittel. Die Kosten von insgesamt rund 7,3 Millionen Euro für die Geräteanschaffung und den erforderlichen Umbau der Räumlichkeiten werden vom Bund und dem Land Niedersachsen getragen.

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