Ein Meilenstein in der Hörforschung: Forscher*innen der Universitätsmedizin Göttingen sowie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg kombinieren erstmals die Gentherapie in der Hörschnecke mit optischen Cochlea-Implantaten, um die Hörbahn von Wüstenrennmäusen optogenetisch zu aktivieren. Da der Hörnerv natürlicherweise nicht auf Licht reagiert, muss er durch gentherapeutische Eingriffe zunächst lichtempfindlich gemacht werden. An einem am Institut für Auditorische Neurowissenschaften sowie am Exzellenzcluster Multiscale Bioimaging (MBExC) entwickelten Tiermodell für menschliche Schwerhörigkeit mit gentechnisch verändertem, lichtsensitivem Hörnerv ließ sich nun ein an der Universität Freiburg entwickeltes neuartiges Cochlea-Implantat für das Hören mit Licht erstmals erproben. Veröffentlicht in EMBO Molecular Medicine.

Optical cochlear implant in the cochlea of a gerbil: The Reconstruction of the spiral-shaped cochlea of a gerbil (grey) was generated by X-ray tomography images at the Institute for X-ray Physics (Prof. Dr. Tim Salditt) at the University of Göttingen. The spiral ganglion with the auditory nerve cells is shown in purple. The optical cochlear implant is shown in blue, the μLEDs are visible as blue dots. Source: Prof. Salditt, University of Göttingen