Dr. Dr. Stefan Kallenberger, BioQuant-Zentrum der Universität Heidelberg, Dr. Judith Gronwald, Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG, und Dr. Funsho E. Fakuade, Institut für Pharmakologie und Toxikologie der UMG, und Prof. Dr. Niels Voigt, Institut für Pharmakologie und Toxikologie der UMG (v.l.n.r.). Foto: umg/eva meyer-besting

Kalzium verbessert die Vorhersage gefährlicher Herzrhythmusstörungen nach Herzoperation

Forschende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben gemeinsam unter der Leitung von MBExC Mitglied Prof. Dr. Niels Voigt, Professor für Molekulare Pharmakologie am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der UMG, und Dr. Dr. Stefan Kallenberger, Leiter der Arbeitsgruppe für Systemmedizin am BioQuant-Zentrum der Universität Heidelberg, einen neuen Weg gefunden, um das Risiko für gefährliche Herzrhythmusstörungen nach Herzoperationen genauer vorherzusagen.
 
Gemeinsam mit nationalen und internationalen universitären Partner*innen konnten die Forschenden zeigen, dass sich Patient*innen mit einem besonders hohen Risiko für postoperatives Vorhofflimmern deutlich zuverlässiger erkennen lassen, wenn neben den bekannten klinischen Risikofaktoren wie Alter oder Vorerkrankungen auch Messungen der Kalziumbewegungen in den Herzmuskelzellen ergänzt werden. Schließlich spielt Kalzium eine entscheidende Rolle für die Pumpfunktion des Herzens: Es sorgt für die mechanische Bewegung, wodurch sich der Herzmuskel zusammenziehen und so das Blut durch den Körper pumpen kann. Die Bestimmung der Kalziumbewegungen erfolgt direkt während der Operation. Besteht ein erhöhtes Risiko für ein postoperatives Vorhofflimmern, können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden.
 
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