Die Multiple Sklerose (MS) betrifft weltweit Millionen von Menschen und bisher ist keine Heilung dieser Erkrankung des zentralen Nervensystems möglich. Die Beschädigung von Nervenfasern, auch Axone genannt, ist verantwortlich für die Erkrankungsschwere von Patient*innen und den Verlauf der MS. Die Schutzschicht der Axone, das Myelin, spielt dabei eine Schlüsselrolle und Forschende der Universität Leipzig, des Max-Planck-Instituts (MPI) für Multidisziplinäre Naturwissenschaften und die Universitätsmedizin Göttingen haben nun herausgefunden, dass das bisher als schützend angesehene Myelin das Überleben der Axone sogar gefährden kann. Die Erkenntnisse wurden aktuell im renommierten Fachjournal Nature Neuroscience publiziert und eröffnen einen neuen Blickwinkel für zukünftige Forschungsansätze und therapeutische Möglichkeiten der Erkrankung.
Klicken Sie hier um die vollständige Pressemitteilung zu lesen.

Die Bilderserie zeigt elektronenmikroskopische Aufnahmen einzelner Nervenfasern in MS Hirnbiopsien im Querschnitt. Zu sehen sind mit Myelin (schwarze Ringe) ummantelte Axone, die von 1 bis 8 zunehmend starke Schädigungen aufweisen. Das Spektrum reicht dabei von der Anreicherung einzelner Zellbestandteile in sonst noch hellen, intakten Axonen (1) bis hin zur fortgeschrittenen Degeneration in dunklen irreversibel geschädigten Axonen (8). © Universität Leipzig