Der antivirale Wirkstoffkandidat Molnupiravir (gelb) wird in die virale RNA eingebaut und führt dort zu Mutationen (violett), welche letztendlich die Vermehrung des Virus verhindern. Florian Kabinger, Christian Dienemann and Patrick Cramer @MPI-BPC

Wirkmechanismus des potenziellen Corona-Medikaments Molnupiravir entschlüsselt

Die USA sicherten sich kürzlich 1,7 Millionen Dosen eines Wirkstoffs, der Covid-19-Patient*innen helfen könnte. Molnupiravir bremste in vorläufigen Studien das Coronavirus SARS-Cov-2 bei seiner Vermehrung aus. Studien, darunter Arbeiten von MBExC Mitglied Patrick Cramer am MPI für biophysikalische Chemie und Forschende von der JMU Würzburg, zeigten jedoch, warum das antivirale Mittel bei Covid-19 eher schwach wirkt. Wie sie zeigen konnten, schleust der Wirkstoff RNA-ähnliche Bausteine in das Erbgut des Virus ein. Wird das Erbgut weiter vermehrt, entstehen fehlerhafte RNA-Kopien. Der Erreger kann sich dann nicht mehr ausbreiten. Molnupiravir wird derzeit in der Klinik erprobt. (Nature Structural and Molecular Biology, August 11, 2021)

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