Die ersten Gehirne im Tierreich stellten einen entscheidenden Schritt in der Evolution dar. Tiere konnten nun Informationen aus der Umgebung verarbeiten, Möglichkeiten ebenso wie Gefahren erkennen. Aber wie bildeten sich die ersten Gehirne aus und welche Form hatten sie?
MBExC-Mitglied Prof. Dr. Fred Wolf von der Universität Göttingen und vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation sowie Pawel Burkhardt vom Michael Sars Centre der Universität Bergen, Norwegen, erhalten eine Förderung des Human Frontier Science Program (HFSP), um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Ihr mit 900.000 US-Dollar gefördertes Projekt „Decoding the gelatinous origins of brain evolution“ dient dazu, die Funktionsweise des sehr einfachen Nervensystems der Meerwalnuss (Mnemopsis leidyi) aus der Familie der Rippenquallen (Ctenophoren) zu verstehen. Hierzu werden sowohl theoretische als auch experimentelle Forschungsansätze genutzt. Die Forscher hoffen, das neuronale Netzwerk von Rippenquallen zu entschlüsseln. Diese planktischen Räuber können intakte marine Ökosysteme empfindlich stören. Sie verfügen – verglichen mit anderen Raubtieren – wahrscheinlich über eine der ungewöhnlichsten Hirnstrukturen auf unserem Planeten.
Die Pressemitteilung der Universität Göttingen finden Sie hier und die Pressemitteilung des MPI-DS hier